30. August 2015

Die Muße, die ich liebe, ist nicht die eines Nichtstuers, der mit gekreuzten Armen in völliger Untätigkeit verharrt und nicht mehr denkt, als er handelt. Sie ist die eines Kindes, das ständig in Bewegung ist, um nichts zu tun, und die eines unschuldigen Schwätzers, der verworrenes Zeug redet, sobald seine Arme in Ruhe sind. Ich beschäftige mich gerne mit Nichtigkeiten, beginne hundert Dinge und vollende nicht eins, gehe und komme, wie es mir einfällt, wechsle in jedem Augenblick den Plan, folge einer Fliege in all ihren Flügen, will einen Felsen entwurzeln, um zu sehen, was darunter ist, unternehme voll Eifer eine Arbeit von zehn Jahren und gebe sie ohne Bedauern nach zehn Minuten auf, kurz, ich schlendere am liebsten den ganzen Tag ohne Plan und Ordnung umher und folge in allem nur der Laune des Augenblicks.
(Jean-Jacques Rousseau)

The leisure which I love is not of a do-nothing remaining with crossed arms in complete inactivity and no more thinking, as he acts. It is that of a child, which is constantly in motion, to do nothing, or that of an innocent babbler who speaks kinky stuff as soon as his arms are at rest. I like to work with trivialities, begin a hundred things and to finish no one, go and come as it comes to mind, change the plan at any moment, follow a fly in all their flights, wants a rock uproot, to see what is below, enterprising eagerly work of ten years and will give them on after ten minutes without regret, briefly, I prefer to stroll around the whole day without a plan and order and follow in everything only the whim of the moment.
(Jean-Jacques Rousseau)